31.07.2024
Am 13. Mai 2024 fand in einem Online-Format das HGU-Fachgespräch zum Thema "Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen – Wege in den inklusiven Arbeitsmarkt" statt.
Das HGU-Fachgespräch bot ca. 100 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus den Unfallversicherungsträgern einen konstruktiven Austausch zu den im Sozialgesetzbuch IX beschriebenen Alternativen zur Werkstatt für behinderte Menschen, z.B. Jobcoaching am Arbeitsplatz, der Unterstützten Beschäftigung, Budget für Arbeit, Budget für Ausbildung etc.
Experten des Inklusionsamtes des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und der Bundesarbeitsgemeinschaft ambulante berufliche Rehabilitation beleuchteten auch die Inklusionsbetriebe als Brücke zwischen den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) und dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Auch die Zusammenarbeit mit den Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) sowie die Rolle der Dienste und Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation, insbesondere die Beratungs- und Beauftragungswege und der Einsatz von Assessmentverfahren wurden thematisiert.
Fallbeispiele aus der Praxis eines Fachberaters und einer Fachberaterin des Integrationsfachdienstes (IFD) zeigten Unterstützungsmöglichkeiten auf, Menschen mit erworbener Hirnschädigung in regulärer Arbeit zu halten und zu bringen. Besondere Herausforderungen bei der Beratung im Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf wurden aus Sicht des Reha-Managements einer Unfallkasse aufgezeigt.
Das Recht auf Arbeit umfasst gem. Artikel 27 des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-Behindertenrechtskonvention, UN-BRK) auch die Möglichkeit, in einem inklusiven und zugänglichen Arbeitsmarkt zu arbeiten. Die rechtlichen Regelungen bieten eine Fülle an Chancen und Beschäftigungsmöglichkeiten, die von den Unfallversicherungsträgern genutzt werden können, um Menschen mit Behinderungen darin zu unterstützen, einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu können. Hier bedarf es Mut, alte Wege zu verlassen und Kreativität, neue Wege zu beschreiten.
Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (HGU)
Aline Giebel, Referentin für Querschnittsaufgaben
Seilerweg 54
36251 Bad Hersfeld
Tel: +49 30 13001-6577
E-Mail