Eine erfolgreiche Dekarbonisierung erfordert die ausreichende Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe, insbesondere von Lithium. Um die Versorgung mit diesen knappen Ressourcen und gleichzeitig ein global verantwortliches Handeln zu sichern, bedarf es des Aufbaus einer europäischen Recyclinginfrastruktur für Elektrobatterien und Elektroschrott, aber auch für Rotorblätter von Windenergieanlagen. Dadurch entstünde auch in Deutschland eine neue zukunftsgerichtete Industrie, deren Risiken und Gefährdungen antizipiert, erforscht und beurteilt werden müssen. Für den Arbeitsschutz besteht so die Chance, an der Gestaltung künftiger Arbeitsbedingungen von Beginn an mitzuwirken.
Das IFA hat sich bereits in der Vergangenheit mit arbeitsbezogenen Gefährdungen und Schutzmaßnahmen beim Recycling befasst, z. B. im Zusammenhang mit Quecksilberexpositionen beim Recycling von Leuchtmitteln (PDF, 261 kB, nicht barrierefrei) . Zudem erfasst und dokumentiert das Messsystem Gefährdungsermittlung der Unfallversicherungsträger beim IFA seit mehr als 50 Jahren die Exposition gegenüber verschiedensten Gefahrstoffen. Der damit verfügbare Datenpool kann auch für die Beurteilung von Recyclingtätigkeiten dienen, wie das bereits im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber Carbonfasern und Carbonfaser-Verbundmaterialien beim Recycling von Rotorblättern der Fall war.
Kompetenzzentrum "Klimawandel und Arbeitsschutz" im IFA
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