abgeschlossen 04/2001
Tetrachlorethen (PER) wird in der Metallreinung und -entfettung und in Chemischreinigungen eingesetzt. PER ist als krebsverdächtig (K3) eingestuft. Die Ergebnisse epidemiologischer Studien beschreiben für einige Krebslokationen ein erhöhtes Risiko, die Daten sind jedoch nicht einheitlich. Ziel des Projektes war eine umfassende Aufarbeitung der Ergebnisse aus epidemiologischen Studien.
In der vorliegenden Arbeit wurde die epidemiologische Literatur zur Kanzerogenität und PER-Exposition umfassend aufgearbeitet. Durch systematische Literaturrecherchen wurden 81 veröffentlichte Studien zum Thema Tetrachlorethen und Krebs gefunden. Jede Studie wurde kritisch überprüft, um jeweils die Qualität von Daten und Methoden zu bestimmen. Die Ergebnisse der relevanten Studien wurden für 17 spezifische Krebslokalisationen einzeln zusammengefasst.
Die zur Verfügung stehende Literatur hat starke methodische Einschränkungen (Expositionsabschätzung und Confounding) und bietet heterogene Ergebnisse. Keine der Studien ist adäquat aussagekräftig und die Gesamtheit der epidemiologischen Hinweise ist nicht dazu geeignet, überzeugend zu demonstrieren, dass irgendein Zusammenhang - ob stark oder schwach - zwischen PER-Exposition und Krebs vorhanden ist. Da es jedoch einige Hinweise auf einen Zusammengang gibt, kann der Verdacht nicht ausgeräumt werden.
Weitere Informationen:
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe
Schlagworte:Epidemiologie, Krebserregende Stoffe, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken)
Weitere Schlagworte zum Projekt:Perchlorethylen, PER, Tetrachlorethylen, Tetrachlorethen, Epidemiologie, Risiko, Krebs, Metaanalyse