abgeschlossen 12/1996
Durch Untersuchungen der Emission und Imission ist bekannt, daß Müllverbrennungs- und Metall-Recycling-Anlagen wesentliche Quellen des Eintrages halogenierter Dioxine/Furane in die Umwelt darstellen. Daher ist nicht auszuschließen, daß evtl. auch an Arbeitsplätzen in diesen Bereichen Expositionen gegenüber diesen Stoffen vorliegen. Über die Höhe der Dioxin/Furan-Konzentration sind bisher keine Ergebnisse bekannt bzw. veröffentlicht worden. Im Rahmen eines Meßprogrammes soll die Exposition an repräsentativen Arbeitsplätzen ermittelt werden.
Die Ergebnisse umfangreicher Messungen der Dioxinkonzentrationen an Arbeitsplätzen in Müllverbrennungsanlagen, Nichteisenmetall-Recycling, Stahlindustrie, Kokereien und Kunststoffverarbeitung wurden in einem "Dioxin-Report" zusammengefaßt, so daß eine Grundlage zur Beurteilung der Dioxinbelastung in den genannten Bereichen zur Verfügung steht. Neben der genauen Beschreibung der Arbeitsplatzsituation zum Zeitpunkt der Messung wurden Ergebnisse bewertet und - wenn möglich - Vorschläge für Schutzmaßnahmen gemacht.
Ein zu Beginn der Untersuchungen entwickeltes Probenahmeverfahren für Dioxine konnte erprobt und durch einen Ringversuch validiert werden. Es wird in der Methodensammlung ZH1/120 (von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen) veröffentlicht. Die Meßergebnisse wurden bei der Aufstellung eines Luftgrenzwertes für Dioxine im Ausschuß für Gefahrstoffe des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung berücksichtigt.
Weitere Informationen:
Entsorgung
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Exposition, Krebserregende Stoffe, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Dioxine, Furane, Müllverbrennung, Metall-Recycling, Stahlindustrie, Kokereien, Kunststoffverarbeitung, Meßverfahren