abgeschlossen 08/1998
Methyl-tert.butylether wird Otto-Kraftstoffen als Antiklopfmittel zugesetzt. Ferner wird der Kraftstoff durch MTBE-Zusatz vollständiger verbrannt. Der Ether hat Bleitetraethyl als Kraftstoffzusatz ersetzt und kann in einigen Kraftstoffsorten mit bis zu 15 % vertreten sein. Zu Expositionen gegenüber diesem Stoff (z. B. in Kfz-Werkstätten) konnten bisher keine Aussagen gemacht werden, da kein erprobtes Messverfahren zur Verfügung stand.
Auf Anregung der Maschinenbau- und Metall- Berufsgenossenschaft wurde im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit - BIA ein Verfahren entwickelt, das personengetragene und stationäre Messungen gestattet. MTBE wird hierbei auf Aktivkohle angereichert. Nach Desorption mit Schwefelkohlenstoff wird die analytische Bestimmung mittels Gaschromatographie durchgeführt. Die Bestimmungsgrenze beträgt 0,75 mg/m³ bei zweistündiger Probenahme.
Das Verfahren entspricht den Anforderungen nach DIN EN 482 "Arbeitsplatzatmosphäre - Allgemeine Anforderungen an Verfahren für Messungen an chemischen Arbeitstoffen" und kann seit September 1998 im Rahmen des "Berufsgenossenschaftlichen Messsystems Gefahrstoffe" (BGMG) standardmäßig eingesetzt werden. Eine Standardarbeitsanweistung liegt vor.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe
Schlagworte:Exposition, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Antiklopfmittel, Otto-Kraftstoffe, Messverfahren, Gaschromatographie