abgeschlossen 12/1995
In den USA wird für die Beurteilung einer Belastung durch polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH) am Arbeitsplatz der CTPV-Wert (coal tar pitch volatiles) herangezogen. CTPV steht für die in Benzol (oder Cyclohexan) extrahierbaren Anteile des Gesamtstaubes. In der Bundesrepublik Deutschland erfolgt die Beurteilung durch die Bestimmung der Leitkomponente Benzo[a]pyren (BaP). Ziel war die Bestimmung der mittleren BaP- Konzentration im CTPV, um so eine Umrechnung von CTPV- Werten in BaP-Werte (oder umgekehrt) zu ermöglichen. Dies war auch wichtig für die Entwicklung eines Dosisgrenzwert-Konzeptes ("BaP-Jahre") in der Bundesrepublik Deutschland.
Zur Feststellung des durchschnittlichen Anteils von Benzo[a]pyren am CTPV wurden eine Literaturauswertung sowie aktuelle Messungen durchgeführt. Dabei wurden an Arbeitsplätzen (Kokerei, Feuerfestmaurer, Strangpechverladung, Gießerei) Messungen von CTPV und BaP durchgeführt. Es ergaben sich BaP-Anteile von 0,7 - 0,95 %, die mit den Literaturwerten harmonierten. Damit war es möglich, die CTPV-basierte Dosis in Bezug auf das Krebsrisiko am Arbeitsplatz in eine auf BaP-Werten basierende Einheit zu überführen.
Die Ergebnisse dieses Projektes fanden Berücksichtigung bei der Ableitung des kumulativen BaP-Dosiswertes von 100 Benzo[a]pyren-Jahren.
Weitere Informationen:
Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe
Schlagworte:Messverfahren, krebserregende Stoffe, Belastung
Weitere Schlagworte zum Projekt:Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH), Benzo[a]pyren (BaP), Beurteilungsverfahren, Grenzwerte, Dosiswert