abgeschlossen 07/1992
Aufgrund der besonderen Praxisrelevanz, die der Mindestzündenergie bei der Beurteilung von Staubexplosionsgefahren und bei der Auswahl von Explosionsschutzmaßnahmen zukommt, sind im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit - BIA mit dem Aufbau einer Prüfapparatur (Projekt 3027 "Aufbau einer Apparatur zur Bestimmung der Mindestzündenergie von Stäuben") die Voraussetzungen zur routinemäßigen Mindestzündenergiebestimmung geschaffen worden.
Ziel dieses Anschlussprojektes war es, nach Abstimmung und Kalibrierung in der Erprobungsphase durch Vergleichsversuche sicherzustellen, dass sowohl mit den im BIA benutzten Versuchsapparaturen (modifizierte Hartmann-Apparatur, 20-l-Kugel) als auch im Vergleich zu anderen Prüfstellen im Rahmen der Messgenauigkeit übereinstimmende Ergebnisse erzielt werden.
Nach Abstimmung und Kalibrierung konnte durch Vergleichsversuche mit Lykopodium sichergestellt werden, dass sowohl mit den im BIA verwendeten Versuchsapparaturen (modifizierte Hartmann-Apparatur, 20-l-Kugel) als auch im Vergleich zu anderen Prüfstellen (Ciba-Geigy, Dr. Pellmont Explosionsschutz) im Rahmen der Messgenauigkeit übereinstimmende Ergebnisse erzielt werden. Hierbei wurde der Vergleichswert für Lykopodium von Emin >5 mJ/< 15 mJ auch in der 20-l-Kugel (Staubverteilung mittels Ringdüse) bestätigt. Somit können jetzt im BIA routinemäßig Mindestzündenergien nach den vom internationalen Arbeitskreis "Brennbare Stäube" im VDI-Fortschrittbericht Nr. 134 festgelegten Prüfkriterien bestimmt werden. In der Erprobungsphase wurden bereits im Rahmen von Antragsuntersuchungen an 125 Stäuben Mindestzündenergiebestimmungen durchgeführt. Zur Erhöhung der Aussagefähigkeit im Bereich von Emin < 10 mJ ist eine Ergänzung der Apparatur erforderlich.
Weitere Informationen:
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Brand- und Explosionsschutz
Weitere Schlagworte zum Projekt:Mindestzündenergie, Staubexplosionsgefahren, Explosionsschutz, Explosionskenngrößen, Versuchsapparaturen (modifizierte Hartmann-Apparatur, 20-l-Kugel)