abgeschlossen 09/1995
Einstufung bestimmter faserförmiger Stäube in Abhängigkeit von Fasergestalt und Biobeständigkeit; Verdacht, dass nach diesen Kriterien auch organische Fasern kanzerogenes Potenzial besitzen. Cellulosefasern werden in Papier- und Dämmstoffindustrie sowie zur Oberflächenveredelung (Beflockung) verwendet. Ziel: Ermittlung der Biobeständigkeit von Cellulosefasern im Tierversuch; Bewertung des kanzerogenen Potenzials
Intratracheale Instillation von zwei unterschiedlichen Cellulosefaser-Präparationen (reine Hartholz-Cellulose als Modellsubstanz und kommerzielles Produkt "Isofloc"); Verfolgung der Elimination über 1 Jahr
Die Faserdimensionen L/D der Prüfsubstanz liegen bei 7,7/0,45 µm, der Modellsubstanz bei 4,2/0,87 µm. Beide Faserarten waren nach 1 Jahr in der Lunge noch vorhanden, die Reincellulose unverändert. Die Halbwertzeiten wurden zu 1.000 Tagen (Reincellulose) und 72 Tagen (Isofloc) berechnet. Bei Isofloc wurde eine - unerklärliche - Aufspaltung in dünnere Fasern beobachtet.
Veröffentlichungen:
Muhle u.a.: Investigation of the durability of cellulose fibres in rat lungs. Ann.occup.Hyg. Vol. 41 (1997) S. 184-188
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Gefährdungsbeurteilung, krebserregende Stoffe, Toxikologie
Weitere Schlagworte zum Projekt:Cellulosefasern