abgeschlossen 12/2006
Identifizierung von anwendungsorientierten Radio Frequency Identification (RFID)-Instrumenten zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes.
- Analyse von Unfallstatistiken und Gefährdungsbeurteilungen zur Identifikation möglicher RFID-Anwendungen
- Organisation von Workshops
- Erstellung eines Pflichtenheftes für eine exemplarische RFID-Anwendung
In diesem Projekt sollte zunächst geklärt werden, in welchen Bereichen grundsätzlich tiefer gehende berufsgenossenschaftliche Relevanz für den Einsatz der RFID-Technologie besteht. Dazu wurden Gefährdungsbeurteilungen und Unfallstatistiken aller Berufsgenossenschaften analysiert. Anschließend wurden mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Berufsgenossenschaften im Rahmen von Workshops potenzielle Einsatzmöglichkeiten diskutiert und denkbare Anwendungen identifiziert:
- Kontrolle der Mitführung der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
- Kontrolle der Funktionalität der PSA
- Kontrolle geeigneter PSA zur Höhensicherung
- Überprüfung der Wartungsintervalle bei mitgeführten Kleingeräten
- Sicherheitsschaltung zur Bedienung einer Fleischereimaschine
- Überwachung von Gefahrenbereichen (hinter Baufahrzeugen)
- Einhaltung vom Zusammenlagerungsverbot bei Vielstoffbetrieben
Für die derzeit laufende zweite Projektphase hat man drei konkrete Beispiele aus dem Arbeitsalltag festgelegt und Zusagen entsprechender Firmen für eine Projektbeteiligung erhalten können.
1. Baulogistik
Auf einigen Baustellen existiert ein Zugangskontroll-Container. Diese Anlage soll um die Funktion der PSA-Kontrolle erweitert werden.
2. Automobilindustrie
Unter Einsatz von RFID lassen sich bei der Handschuhausgabe die durchlaufenen Waschvorgänge dokumentieren. Die Handschuhe müssen nach einer definierten Anzahl von Reinigungsvorgängen aussortiert werden, um den Einsatz von verschlissenen Handschuhen und damit potenzielle Verletzungsrisiken auszuschließen.
3. Halbleiterproduktion
Zur Produktion von Halbleitern werden in geschlossenen Anlagen Gase eingesetzt, die die Gefahrstoffverordnung als sehr giftig einstuft. Der Produktionsbereich wird mit Gassensoren überwacht und ist zusätzlich mit Brandmeldern ausgestattet. Im Alarmfall lässt sich nicht zeitnah festzustellen, ob alle Bereiche von den Anwesenden verlassen wurden. Dementsprechend ist der Probebetrieb eines RFID-gestützten Kontrollsystems zur Evakuierung von Produktionsbereichen geplant.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe, Mechanische Gefährdungen
Schlagworte:Sicherheitstechnik, Arbeitsschutzsystem, Persönliche Schutzausrüstung
Weitere Schlagworte zum Projekt:Sicherheitstechnik, Radio Frequency Identification (RFID), Persönliche Schutzausrüstung (PSA), Arbeitssicherheit