abgeschlossen 06/2021
Bei stärkerer Verschmutzung der Hände wird in Präventionsempfehlungen die Anwendung möglichst milder Hautreinigungsmittel (HRM) statt reibekörperhaltiger Reiniger empfohlen (TRGS 401). Um das gleiche Reinigungsziel erreichen zu können, müssen milde HRM jedoch mehrfach und mit manuellem Druck und unter Anwendung von Hilfsmitteln (wie Bürsten) verwendet werden. Vergleichende Untersuchungen zum Ausmaß und zur Relation der schädigenden Wirkung von milden HRM im Vergleich zu reibekörperhaltigen, um stärkere Verschmutzungen zu beseitigen, liegen weder national noch international vor. In diesem Projekt soll untersucht werden, welche Auswirkungen die unterschiedlichen Reinigungsmaßnahmen auf die Haut haben und welche Maßnahme zu bevorzugen ist.
Die jeweilige notwendige Dauer und Intensität des Waschvorganges mit milden und reibekörperhaltigen HRM zur Beseitigung einer exemplarischen Verschmutzung werden zunächst in einer Studiengruppe ermittelt. In einem weiteren Schritt werden in randomisierten, intraindividuellen Rechts-links-Vergleichsuntersuchungen die Auswirkungen der unterschiedlichen Waschvorgänge mit milden und reibekörperhaltigen HRM auf die Haut mittels klinischer, optischer und hautphysiologischer Verfahren analysiert, wobei auch die Reaktionen bei hautempfindlichen (z. B. atopischen) Testpersonen Berücksichtigung finden.
Die aus der Studie gewonnenen Erkenntnisse über den Einfluss von Dauer und Intensität der Handreinigung in Bezug auf die Hautverträglichkeit sind für eine gezielte Beratung von Unternehmen zur Prävention von Hauterkrankungen von hoher Bedeutung.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Schlagworte:Arbeitsmedizinische Vorsorge, Hauterkrankungen (außer Krebserkrankungen)
Weitere Schlagworte zum Projekt:arbeitsmedizinische Vorsorge, Hautreinigung, Reibekörper