Für die Mehrzahl der tödlich verlaufenden berufsbedingten Krebserkrankungen ist die Exposition von Beschäftigten gegenüber krebserzeugenden Gefahrstoffen am Arbeitsplatz verantwortlich. Ein Großteil der heute diagnostizierten berufsbedingten Krebserkrankungen in Deutschland ist auf Tätigkeiten mit Asbest zurückzuführen, die oft Jahrzehnte zurückliegen. Dabei darf nicht übersehen werden, dass auch heute noch krebserzeugende Gefahrstoffe an Arbeitsplätzen auftreten. Gerade deshalb kommt der Prävention von berufsbedingten Krebserkrankungen eine hohe Bedeutung zu.
Mit dem Arbeitsprogramm "Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen" setzen die Träger der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) ein starkes Zeichen gegen diese Erkrankungen. Ziel ist, die Beschäftigten nachhaltig vor krebserzeugenden Gefahrstoffen am Arbeitsplatz schützen.
Im Kontext zur GDA wird bei dieser Veranstaltung, die sich an Sicherheitsbeauftragte, Aufsichtspersonen der UVT, Aufsichtsbeamte der Länder und weitere Interessierte des Arbeitsschutzes richtet, in fünf Blöcken die Prävention bei krebserzeugenden Gefahrstoffen intensiv beleuchtet. Hierzu gehören z. B. das Regelwerk und die unterschiedlichen Expositionshöhen krebserzeugender Gefahrstoffe in Betrieben. Darüber hinaus werden Schutzmaßnahmen in bestimmten Branchen vorgestellt sowie die digitalen Praxishilfen betont, die die Betriebe bei ihrer Gefährdungsbeurteilung nutzen können. Auf jede Frage soll eine Antwort gefunden werden.
Eliana Barretos
Selma Kürten-Kreibohm