Umrechnungsfaktoren Gefahrstoffe - Bestimmung von Umrechnungsfaktoren für Gase, Dämpfe, Nebel

Status:

abgeschlossen 12/1995

Zielsetzung:

In der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und in der Bundesrepublik Deutschland wurden vor 1990 unterschiedliche Messverfahren zur Ermittlung von Gefahrstoffexpositionen verwendet, die möglicherweise zu voneinander abweichenden Ergebnissen führen. Dies ist bei der Bewertung von Messergebnissen zu beachten. Der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) hat durch die Bereitstellung von Fördermitteln die Möglichkeit geschaffen, die umfassenden Daten sowie das Expertenwissen zum Arbeitsschutz und Unfallgeschehen in der DDR zusammenzutragen. Hierzu gehören nicht nur die Auffindung und Archivierung der Daten, sondern auch deren Verwendbarkeit für retrospektive Betrachtungen wie z. B. bei Berufskrankheitenverfahren (BK-Verfahren).

Aktivitäten/Methoden:

Die wesentlichen Informationen zu Messverfahren für Gase, Dämpfe, Nebel und Stäube waren zusammenzutragen, um Unterschiede zwischen den Gefahrstoffmessverfahren und der analytischen Auswertung nach den Standardmethoden in der DDR und den heute gültigen Standardmethoden herauszustellen und ggf. Umrechnungsfaktoren anzugeben.

Ergebnisse:

Die wesentlichen Informationen zu Messverfahren für Gase, Dämpfe, Nebel und Stäube (außer mineralische Stäube und Asbest, Fein- und Gesamtstaub) wurden zusammengetragen und mit den Standardmessverfahren verglichen. Für einzelne Messverfahren wurden unterschiedliche Umrechnungsfaktoren ermittelt. Die Umrechnungsfaktoren sind für die vor 1990 in der DDR ermittelten Messergebnisse anzuwenden. Für einige Teilverfahren der Probenahme- und Analysentechnik wurde die Vergleichbarkeit mit den Standardmessverfahren beurteilt. Dies betrifft im Wesentlichen die Probenahmestrategie, die Probenahme, den Probentransport und die Probenaufbereitung. Es konnte in weiten Bereichen eine Vergleichbarkeit festgestellt bzw. es konnten Umrechnungsfaktoren angegeben werden. Auf Grund der Projektergebnisse können aus der DDR vorliegende Messergebnisse für die Sachbearbeitung bei Berufskrankheitenverfahren nutzbar gemacht werden.

Weitere Informationen:

Stand: