Schutzfeldvalidierung von berührungslos wirkenden Schutzeinrichtungen (BWS)

Status:

abgeschlossen 12/2000

Zielsetzung:

Die Prüfung neuartiger, berührungslos wirkender Schutzeinrichtungen (BWS) mit verschiedenen Sensortechnologien - passives und aktives Infrarot, Ultraschall, Bildsensoren - erfordert insbesondere beim Einsatz an Fahrzeugen und bewegten Maschinenteilen eine Begutachtung der Schutzfelder unter dynamischen Gesichtspunkten (Annäherungsreaktion, dynamische bzw. umschaltbare Schutzfeldgrenzen). In EN 61496 "Sicherheit von Maschinen: Berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen, Teile 1 bis 3" sind umfassende Prüfschritte genormt. Diese Prüfschritte erfordern teilweise umfangreiche manuelle Tätigkeiten. Der Prüfstand soll ein automatisiertes Prüfverfahren zur reproduzierbaren Validierung von sowohl statischen als auch dynamischen Schutzfeldern von BWS einschließlich der Ergebnisdokumentation ermöglichen.

Aktivitäten/Methoden:

Zunächst wurde der Prüfstand spezifiziert (Anforderungskatalog für Funktionen, Linearachsen, Steuerung etc.) und die Kostenplanung durchgeführt. Der Verfahrstand wurde mechanisch mit zwei Linearachsen (11 Meter und 6 Meter Länge) und einem Gantry-Portal (4 Meter) aufgebaut. Die Bewegungssteuerung erfolgte durch eine kommerziell erhältliche sichere Werkzeugmaschinen-Steuerung. Eine auf die normgerechten Prüfabläufe abgestimmte Software wurde nach Spezifikation extern erstellt. Steuerung und automatische Dokumentation erfolgen unter einem bekannten Messwerterfassungsprogramm. Eine entsprechende Anordnung geprüfter BWS (Laserscanner mit Anbindung durch Sicherheitsbus) garantiert die Zugangssicherung zum Verfahrstand.

Ergebnisse:

Der Verfahrstand wurde nach erfolgreicher Integration aller Komponenten auf korrekte Arbeitsweise und Genauigkeit (kleiner als 4 cm) hin überprüft. Vier unterschiedliche BWS wurden auf dem Verfahrstand systematisch untersucht. Durch die hohe Reproduzierbarkeit bei gleichzeitig geringerem Arbeitsaufwand konnten bei verschiedenen Systemen Schwachstellen in der Detektionssicherheit nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse dienten den Herstellern zu einer Verbesserung ihrer Produkte.

Weitere Informationen:

Stand: