Ist der Einsatz von „antimikrobiellen Waschlotionen/Seifen“ hautreizender als Händewaschen gefolgt von alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln?

Projektkürzel: IPA-185-Antimikrobielle Waschlotionen

Laufzeit: 10/2022 -02/2025

Deskriptoren: Arbeitsmedizinische Vorsorge, Hauterkrankungen (außer Krebserkrankungen), Gefahrstoffe

Ausgangssituation
In Betrieben werden zunehmend antibakterielle Seifen eingesetzt, deren Wirksamkeit im Hinblick auf eine Reduzierung der Anzahl von Keimen auf der Haut bislang nur im experimentellen Ansatz untersucht wurde. Ob antimikrobielle Waschlotionen in „Real life-Untersuchungen“ die Ausbreitung von Erkrankungen verringern, konnte bisher nicht festgestellt werden. In einigen Formulierungen werden Biozide, Konservierungsmittel, andere potenzielle Allergene und reizende Stoffe eingesetzt.

Ziel des Projekts
Überprüfung des irritativen Potenzials der sogenannten „antimikrobiellen“ Waschlotionen/Seifen im Vergleich zu dem bisher empfohlenen Vorgehen beim Händewaschen zunächst mit Syndet/Seifen gefolgt von alkoholbasierten Desinfektionsmitteln zu verwenden. Die Ergebnisse sind für eine gezielte Beratung in der Prävention und Individualprävention von beruflich bedingten Hauterkrankungen von großer Bedeutung.

Studiendesign
Mithilfe von randomisierten, verblindeten, zeitlichen Modellen sollen die Reaktionen von Testpersonen über mehrere Tage bei der Anwendung von antimikrobiellen Waschlotionen im Vergleich zu herkömmlichen Waschlotionen gefolgt von alkoholischer Desinfektion verglichen werden. Die Erfassung frühzeitiger Veränderungen der Hautbarriere bzw. von Entzündungsparametern erfolgt unter standardisierten Laborbedingungen durch klinische (sog. clinical scoring) und nicht-invasive hautphysiologische Messverfahren (bioengineering Verfahren).

Koordination

Dr. M. Gina