Imm 7: Differenzialdiagnose berufsbedingter allergischer Atemwegserkrankungen

Laufzeit: 1/1997-12/2000 (Abgeschlossen)

Deskriptoren: Obstruktive Atemwegserkrankungen, allergische Rhinitis, chemisch-toxisch induzierte Rhinitis; Differenzialdiagnose; BK 4301 versus BK4302

Anlass:

Allein Erkrankungen der oberen Atemwege verursachen jährlich 30 Millionen Krankheitstage. Sie stellen somit einen relevanten Morbiditätsfaktor und auch eine erhebliche volkswirtschaftliche Belastung dar. Zahlreiche Stoffe der Arbeitswelt, z.B. Isocyanate, Säureanhydride, Platinsalz, Friseurarbeitsstoffe, Lösungsmittel und Ammoniak sind in der Lage, obstruktive Atemwegserkrankungen auszulösen. Die Differenzialdiagnostik ist häufig nicht in der Lage, sicher zwischen allergischer und nicht-allergischer Komponente zu unterscheiden. Die genauere Ursachenabklärung erfordert meist Eingriffe bei dem Patienten (z.B. Gewinnung von Biopsien und Lungenspülflüssigkeiten). Die Nase hingegen stellt als erstes Manifestationsorgan einer allergischen aber auch chemisch-irritativen obstruktiven Atemwegserkrankung ein leicht zugängliches Untersuchungsorgan dar.

Ziel:

Eine Verbesserung der Differenzialdiagnostik mit Hilfe neuer Erkenntnisse zur Pathogenese von allergischen und chemisch-irritativ/toxischen obstruktiven Atemwegserkrankungen, soll zur Abgrenzung und Differenzierung der beiden Krankheitsbilder aus der Arbeitswelt beitragen. Dies geschieht beispielhaft für Latex- und Isocyanatallergiker sowie für Personen mit Beschwerden aufgrund von Platinsalzen und Friseurarbeitsstoffen.

Methodik:

Arbeitsplatzbezogene Exposition mit der arbeitsplatzrelevanten Noxe und Rhinomanometrie, Gewinnung von Zellmaterial der Nasenschleimhaut (Nasenbürstenabstriche, Nasallavagen) und der tieferen Atemwege (induziertes Sputum), Bestimmung der Zellpopulation mittels Differenzialzytologie und Immunhistochemie, Quantifizierung von löslichen Faktoren und Zytokinen im zeitlichen Verlauf nach Antigen-/Allergenexposition.

Koordination