
In einem Kleinbetrieb werden Kunststoffkleinteile für die Autoindustrie hergestellt. Kurzfristige Spezialaufträge und Änderungen in der Produktpalette sind Teil der Kundenorientierung des Betriebes. Zwischen Vertrieb und Sachbearbeitung kommt es immer wieder zu Problemen. Aus Sicht der Sachbearbeitung halten sich die Beschäftigten im Vertrieb nicht immer an die definierten Produkte. Informationen über neue Produkte werden nicht kommuniziert. Eine Bearbeitung der Kundenbestellungen ist dadurch schwierig. Die Sachbearbeiterinnen fühlen sich nicht ernst genommen. Es kommt zu gegenseitigen persönlichen Vorwürfen. Die Vertriebler werfen der Sachbearbeitung fehlende Flexibilität vor. Aufgrund von Homeoffice hat der persönliche Kontakt immer mehr abgenommen, was zu einer Zunahme des gegenseitigen Unverständnisses führte. Der zusätzliche Erfolgsdruck im Vertrieb verstärkt die gesamte Situation.
Durch die eingeschränkte Kommunikation zwischen Außen- und Innendienst und die unterschiedlichen Arbeitsinhalte und Ziele entstehen Missverständnisse und Unklarheiten. Ein kurzfristiges Abklären von Fragen wird aufgrund der Homeofficetätigkeit erschwert. Es bilden sich zwei Gruppen – der Innendienst und der Außendienst, was auch zu einer emotionalen Gruppenbildung und damit zu einer zusätzlichen Abgrenzung führt. Das gegenseitige Verständnis nimmt ab. Einzelne Beschäftigte in der Sachbearbeitung fühlen sich persönlich angegriffen. Die Wertschätzung für die eigene Arbeit fehlt. Eine Mitarbeiterin ist häufig krank. Eine andere berichtet von Schlafstörungen und fehlendem Abschalten nach der Arbeit. Die positiven Zusammenhänge zwischen gut gestalteter Rückmeldung (informativ und motivierend) und mentaler Gesundheit, Motivation, Zufriedenheit und Leistung sind bestätigt.
Die Kommunikation und Kooperation sind gut gestaltet,
In der Reihenfolge S-T-O-P soll geprüft werden, ob es passende Maßnahmen zum Schutz vor einer Gefährdung gibt.