Wie immer wird die Jury wieder mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Behindertensports besetzt sein. Ehemalige Paralympics-Sportlerinnen und -Sportler sowie weitere Persönlichkeiten aus dem thematischen Umfeld des Sports von Menschen mit Behinderungen werden die Einreichungen in Bezug auf Verständlichkeit, Recherche und Darstellung beurteilen.
Durch einen Zugunfall verlor Gerd Schönfelder mit 19 Jahren seinen rechten Arm und vier Finger der linken Hand. Danach setzte er seine im Kindesalter begonnene alpine Skikarriere bei den Paralympics fort und gewann zwischen 1992 und 2010 bei insgesamt sechs Teilnahmen 16x Gold, 4x Silber und 2x Bronze. Damit ist er bislang der erfolgreichste Athlet in der Geschichte der Paralympics. Darüber hinaus wurde er 14x Weltmeister und 8x Weltcup-Gesamtsieger. Schönfelder wurde 3x vom Deutschen Behindertensportverband zum "Behindertensportler des Jahres" gewählt. Die deutsche Bundesregierung verlieh ihm 4x das "Silberne Lorbeerblatt". 2011 wurde er Weltbehindertensportler des IPC. Zum Abschluss seiner sportlichen Laufbahn wurde Gerd Schönfelder als erster Behindertensportler zum Champion des Jahres 2012 der Deutschen Sporthilfe gewählt – eine Wahl, bei der nur die Elitesportler Deutschlands stimmberechtigt sind. Gerd Schönfelder ist staatlich geprüfter Elektrotechniker, Motivationsredner, Skitrainer des Deutschen Paralympic Ski-Teams und Mitglied des DGUV-Sportteams.
Friedhelm Julius Beucher ist ein ehemaliger deutscher Politiker. Er gehörte zwölf Jahre als Abgeordneter des Oberbergischen Kreises dem Deutschen Bundestag als Mitglied der SPD-Fraktion an. Von 1998 bis 2002 war er Vorsitzender des Sportausschusses des Bundestages. Beucher ist Mitbegründer und ehrenamtlicher Vorsitzender eines Projekts gegen Arbeitslosigkeit, dem "Verein für soziale Dienste e.V.". Seit 1983 wurden durch diesen Verein Tausende Menschen in Arbeitsbeschaffungs-, Qualifizierungs- sowie Betreuungs- und Behindertenmaßnahmen beschäftigt. Im Juli 2006 wurde er für sein politisches und soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seit 2009 ist Friedhelm Julius Beucher Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) e.V. und Nationalem Paralympischen Komitee, nachdem er zuvor der Kuratoriumsvorsitzende des Verbandes war.
Kirsten Bruhn ist eine deutsche Schwimmerin und eine der erfolgreichsten Persönlichkeiten im deutschen Behindertensport. 1991 erlitt sie einen Motorradunfall und in dessen Folge eine inkomplette Querschnittlähmung. Seitdem ist sie auf die Verwendung eines Rollstuhls angewiesen. Kirsten Bruhn zählt zu den schnellsten Handicap-Schwimmerinnen der Welt. Bei den Sommer-Paralympics 2008 in Peking gewann sie die meisten Medaillen im Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Bei den Sommer-Paralympics 2012 gewann sie zum dritten Mal in Folge Gold über 100m Brust. Für ihre außerordentlichen Leistungen bei den Paralympischen Sommerspielen 2012 wurde Kirsten Bruhn der Bambi in der Kategorie "Sport“" überreicht. Kirsten Bruhn war im Jahr 2006 für den Laureus World Sport Award nominiert. Seit Juni 2015 ist sie Vizepräsidentin Sport beim Behinderten-Sportverband Berlin und Vorsitzende des Kuratoriums des Deutschen Behindertensportverbandes. Seit April 2012 arbeitet Kirsten Bruhn außerdem für das Unfallkrankenhaus Berlin als Botschafterin für Rehabilitation und Sport. Sie ist Mitglied des DGUV-Sportteams.
Moritz Cassalette ist seit 2010 in der Sportredaktion des Norddeutschen Rundfunks. Er ist Moderator bei NDR 2 und Live-Reporter in Fernsehen und Radio - zum Beispiel in der legendären Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag. Seit 2012 berichtet er für die ARD von Paralympics. Zudem ist er bei Olympischen Spielen und der Tour de France im Einsatz. Für seine Hörfunk-Beiträge und Podcasts ist Moritz Cassalette mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem 2019 mit dem German Paralympic Media Award.
Britta Ibald leitet seit Oktober 2023 den Stabsbereichs Kommunikation der DGUV. Sie kommt vom dbb - beamtenbund und tarifunion, wo sie zuletzt als stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Kommunikation tätig war. Die Themen Sport und Inklusion liegen ihr sowohl beruflich als auch privat sehr am Herzen. Die DGUV engagiert sich für den Behindertensport, weil Sport generell ein wichtiger Faktor ist, nicht nur in der Prävention und Rehabilitation, sondern ebenso mit Blick auf Teilhabe in der Arbeitswelt und im gesellschaftlichen Leben. Sport steckt voller Emotionen und mitreißender Geschichten, er macht stark, und er macht Mut.
Lorenz Maroldt ist Chefredakteur des Tagesspiegels. Seit über 20 Jahren ist er bei der Tageszeitung tätig. Zunächst arbeitete er im Politikressort und stieg später zum Ressortleiter Berlin auf. Seit 2004 führt er die Tagesspiegel-Redaktion gemeinsam mit Stephan-Andreas Casdorff als Chefredakteur. Zusammen gewannen die beiden den Preis "Journalisten des Jahres" des Medium Magazin für Journalisten in der Kategorie "Chefredaktion regional". 2015 wurde Lorenz Maroldt mit dem "Grimme Online Award" für sein Projekt "Checkpoint", den Berlin-Newsletter vom Tagesspiegel, in der Kategorie "Information" ausgezeichnet.
Manuela Schmermund ist eine deutsche Sportschützin. Sie begann bereits mit elf Jahren den Schießsport auszuüben. Durch einen Verkehrsunfall im Januar 1992 wurde sie querschnittgelähmt. 1998 kam Schmermund in Kontakt mit der Behinderten-Nationalmannschaft im Fachbereich Sportschiessen und konnte bereits 1999 erfolgreich an einem Qualifikationswettkampf teilnehmen. Sie ist seitdem im Kader der olympischen Behinderten-Nationalmannschaft. Sie war Teilnehmerin bei den Sommer-Paralympics 2000, Sommer-Paralympics 2004, Sommer-Paralympics 2008 und Sommer-Paralympics 2012. Zu ihren großen Erfolgen zählte unter anderem eine Goldmedaille bei den Sommer-Paralympics 2004 in Athen. Neben der Athletenvertretung und weiterer ehrenamtlicher Aufgaben ist Manuela Schmermund Mitglied des DGUV-Sportteams.
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