Sabrina Busch hat als Studentin einen Arbeitsunfall - und möchte danach erst einmal von nichts hören. Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz schickt Sabrina in die Reha, die darüber glücklich ist, weil sie starke Schmerzen hat, wenn sie länger sitzt. Es folgen unter anderem Rumpftraining und Gehen im Gangroboter und Sabrina merkt, wie gut ihr Sport tut. Sie, die sich zuvor als eher unsportlich gesehen hat, tobt sich an gleich mehreren Sportarten aus, interessiert sich jedoch weiterhin nicht für Leistungssport. Sabrina hat sich ein anderes Ziel gesteckt, das Sie im Video nennt:
Dreimal in der Woche ist Sabrina in der Reha, Einzeltherapie, Gruppentherapie, Gerätetraining. Das klingt nicht nur nach Arbeit, sondern ist es auch. Aber Sabrina zieht viel aus ihr. So lernt sie zum einen, was ihrem Körper gut tut - und was nicht. Aber die Reha hat auch noch einen ganz anderen Faktor, wie Sabrina betont:
Neben dem Kontakt zu anderen Personen, die einen Unfall hatten und die Sabrina in der Reha trifft, ist ihr das Verhältnis zu ihrem Therapeuten wichtig. Mit ihnen redet Sabrina auch über ganz andere Dinge und sie tragen gewiss dazu bei, dass Sabrina inzwischen gerne in die Reha geht.
Die gesetzliche Unfallversicherung finanziert bei Bedarf auch Hilfsmittel zur sozialen Teilhabe. Ziel ist es, verlorene oder eingeschränkte Fähigkeiten möglichst weitgehend zu kompensieren und damit auch die Teilhabe an Sport und anderen Unternehmungen in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Unter anderem können dazu besondere Fahrräder zählen, die für Menschen mit Behinderung geeignet sind. So wie Sabrinas Handbike. Hinzu können weitere Aus- und Zurüstungen kommen, wie zum Beispiel elektrische Zusatzantriebe oder Steuerungen.
Auch die Kosten für Sabrinas Handbike wurden von Ihrer Unfallversicherung, der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, vollständig übernommen. Sabrina sagt, dass sie inzwischen ein neueres Modell fährt als auf dieser Seite zu sehen. Es ist ein E-Bike mit drei verschiedenen Unterstützungsstufen, um auch hügeliges Gelände kräfteschonend bewältigen zu können. Das E-Bike wird über Adapter mit dem eigentlichen Rollstuhl verbunden, dessen vorderen kleine Lenkräder dafür angehoben werden. Nach Gebrauch kann das E-Bike platzsparend zusammengeklappt werden.
Wie Sabrina im ersten Video erzählt, nutzt sie ihr Handbike, um bei Familienausflügen dabei sein zu können. Andere gründen Gemeinschaften, um zusammen mit dem Handbike Ausflüge zu unternehmen. Das Handbike können alle nutzen, die noch über ausreichende Armfunktionen verfügen. Dazu zählen auch einige Tetraplegier.
Darüber hinaus gibt es spezielle Handbikes, mit denen auch sportliche Wettkämpfe ausgetragen werden. Solche Rennen stehen denen von Zweiradfahrern in nichts nach und sind seit 2004 vom Internationalen Paralympischen Komitee als Disziplin der paralympische Spiele anerkannt. Der von der DGUV mitinitiierte Film „GOLD – Du kannst mehr als du denkst“ folgt mit Kurt Fearnley auch einem australischen Handbiker bei seinen Vorbereitungen für die Paralympics 2012.
Weitere Informationen zu dieser und vielen anderen Sportarten finden Sie auf den Seiten des Deutschen Rollstuhl-Sportverbands.