25.04.2018
Am 25. April 2018 wurde zum 18. Mal der German Paralympic Media Award vergeben. Mit ihm zeichnet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) herausragende Berichterstattung über den Breiten-, Rehabilitations- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung aus. Die Schirmherrin der Veranstaltung ist Verena Bentele. Der Sonderpreis geht in diesem Jahr an den Paralympioniken Heinrich Popow. Außerdem wurde an die Tagesspiegel-Redakteurin Annette Kögel ein "Ehrenpreis für nachhaltigen Journalismus im Bereich Behindertensport" verliehen. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine renommierte Jury unter dem Vorsitz von Gerd Schönfelder, dem weltweit erfolgreichsten paralympischen Alpinsportler.
Die Preisträger des Jahres 2018 sind:
Kategorie Print: Karin Grunewald
In dem Artikel "Lauschen auf das Rasseln beim Dribbling" beschreibt Karin Grunewald, wie sich sehende Jugendliche ein Fußballtraining lang in das Leben eines blinden Sportlers hineinversetzen. Mit Hilfe einer dunklen Skibrille, die sie auch selbst aufsetzt. Es entsteht eine einfühlsame, fein beobachtete -und gehörte- Reportage über Sport und Sinne, über Augenhöhe und Blickwechsel. Mit ihrem Artikel macht Karin Grunewald bewusst, was da auf dem Platz passiert: Durch eigenes Erleben wächst bei den Jugendlichen Verständnis und Respekt für Menschen mit Behinderungen - ohne dass ein einziges Wort darüber verloren wird.
Kategorie Foto: Axel Kohring
Mit dem Gewinner-Foto "Dancin in the rain" ist es Axel Kohring gelungen einen besonderen Augenblick einzufangen: Es zeigt die unbändige Freude der Spanierin Sara Andres Barrio bei den "World Para Athletics Championships" in London: Sie gewinnt in diesem Moment Bronze über 200 Meter. Axel Kohring erkennt in diesem Augenblick blitzschnell wie groß die Freude der Athletin über einen dritten Platz ist! Trotz des strömenden Regens transportiert das Foto die Emotionen glasklar, es vermittelt den Moment tiefster Freude.
Kategorie Hörfunk:
In der Kategorie Hörfunk gab es leider nur sehr wenige Einreichungen. Daher hat sich die Jury nach langer Diskussion dazu entschlossen, in der Kategorie in diesem Jahr keinen Award zu vergeben.
Kategorie TV/Film: Juliane Möcklinghoff
In ihrem Film "Der blinde Mann und der Berg" begleitet Juliane Möcklinghoff über mehrere Jahre den Bergsteiger Andy Holzer, der seit seiner Geburt blind ist. Die Autorin gewährt mit ihrem Film Rückblicke und Einblicke in das Leben des Extrembergsteigers, lässt Platz für seine Gedanken und Reflexion. Ein inspirierender und beeindruckender Film - es ist vor allem die Art und Weise mit der Juliane Möcklinghoff diese Geschichte erzählt, wie sie auf feinfühlige Weise den Gedanken der Inklusion transportiert. Eine außergewöhnliche Geschichte über "menschliches Miteinander".
Kategorie Online/Social Media: Gordana Großmann, Thomas Burkart und die Redaktion „ZDF tivi“
Die Internetseite von ZDF tivi widmet sich mit dem Projekt "Nicht zu stoppen" jungen Menschen, die von Geburt an eine Behinderung haben und alle einen Traum verwirklichen wollen: an den Paralympischen Spielen 2020 teilnehmen. Ihre Geschichten sind sowohl filmisch als auch textlich und fotografisch auf der Online-Plattform zu sehen. Die Redakteure erzählen die inspirierenden Geschichten von sechs jungen Athleten, dabei gelingt es ihnen, mit Feinfühligkeit die Persönlichkeiten und die Leidenschaft rüberzubringen. Unterhaltsam und empathisch zeigen sie, wie sich Schwächen zu Stärken entwickeln können, wenn man Herausforderungen mit Mut und Leidenschaft annimmt.
Sonderpreis 2018: Heinrich Popow
Der Sonderpreis 2018 geht an Heinrich Popow. Damit werden sowohl seine herausragenden sportlichen Leistungen als auch sein großes soziales Engagement gewürdigt.
Heinrich Popow ist mehrfacher Paralympics-Sieger, mehrfacher Welt- und Europameister mit insgesamt 29 Medaillen sowie aktueller Weltrekordler im 100-m Sprint und im Weitsprung. Er ist damit einer der erfolgreichsten paralympischen Sportler aller Zeiten.
Neben seiner sportlichen Karriere leistet Heinrich Popow Motivations- und Nachwuchsarbeit. In Krankenhäusern besucht er weltweit Betroffene und motiviert sie zum Sport nach der Amputation. In seinem Verein TSV Bayer 04 Leverkusen ist er Mentor für Nachwuchs-Athleten.
Um die jungen Menschen zu erreichen, setzt Heinrich Popow auch stark auf die sozialen Medien - dort ist er einer der bekanntesten deutschen Leichtathleten und zu einer gefragten Stimme des paralympischen Sports geworden.
Ehrenpreis für nachhaltigen Journalismus im Bereich Behindertensport: Annette Kögel
Annette Kögel ging nach einem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste in Berlin zum "Tagesspiegel". Sie bearbeitet dort vor allem Themen aus den Bereichen Schule, Bildungspolitik und alles, was mit Jugendlichen zu tun hat. Wenn ihr ein Thema am Herzen liegt, dann bleibt die Journalistin dran, wenn nötig über Jahre. Sie hat das erste Interview mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Behindertensport geführt und verschiedene Bundespräsidenten dazu interviewt.
Ihr Herzensprojekt ist die "Paralympics Zeitung". Sie hat die Zeitung mitinitiiert, sie ist Ideengeberin und hat die Zeitung, die von Jugendlichen gemacht wird, groß gemacht. In diesem länderübergreifenden Projekt verschmelzen Kögels Faszination für den Sport und ihre Freude an der Arbeit mit jungen Menschen. Die Journalistin möchte etwas bewegen - für den Sport, für die Inklusion und für die persönlichen Lebenswege der jungen Redakteurinnen und Redakteure.
Durch ihr persönliches Engagement hat Annette Kögel dazu beigetragen, dem Behindertensport deutschlandweit eine höhere Aufmerksamkeit zu verschaffen.
DGUV - Pressestelle
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Weitere Informationen und Fotos finden Sie unter /www.dguv.de/rehasport/projekte/gpma/
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